9. Klassen in der KZ-Gedenkstätte

Unsere Schüler:innen berichten:

Zu Beginn unseres Workshops gingen wir zur Ankunftsstelle der Häftlinge, die teilweise wochenlang mit bis zu 70 Menschen in einem kleinen Wagon nach Neuengamme, südöstlich von HH, gebracht worden sind. Dort sahen wir, wie qualvoll die Anreise schon war. Nicht nur alten Menschen, sondern auch Jugendlichen wurden hier alle Haare abrasiert, die Wertsachen abgenommen und eine Nummer zugeteilt. Ihre Namen wurden vergessen. So wurde ihnen ihre Persönlichkeit genommen.

Wir sind dann zu einer Ausstellung gegangen, in der wir die Realität des Alltags sehen konnten: Wir sahen die Kleidung, das kaputte Besteck, die Betten, in denen über neun Menschen schlafen mussten und lasen einige Lebensgeschichten der Häftlinge. Dort stand auch ein Wagen, in dem Leichen transportiert wurden und wir sahen Foltergeräte.

Nach einer kleinen Pause sind wir zur Ziegelei gegangen, dort wurden uns die furchtbaren Arbeitsbedingungen gezeigt: Die Menschen mussten einen Stichkanal per Hand zur Elbe graben, damit die Ziegelsteine nach Hamburg geliefert werden konnten. Wir verstanden außerdem, wie grausam der Rassismus in Neuengamme herrschte.

Zum Abschluss gingen wir zum Haus des Gedenkens, in dem die Namen der dort Verstorbenen zu lesen sind. So soll an sie erinnert werden. Dieses Haus ist ein Versuch, den Menschen ihre Namen zurückzugeben. Eigentlich müsste das Haus doppelt so groß sein, weil von 43000 Toten die Hälfte namentlich nicht bekannt ist. Ein Mahnmal erinnert an die Gräueltaten, die in Neuengamme passiert sind.

Geschrieben von der 9c