Der Olof-Palme-Friedenspreis 2020 geht an die Gemeinschaftsschule Am Heimgarten
Die „Forschungsgruppe zum Schicksal der jüdischen Familie Lehmann“ wurde am 28. Februar im Schloss Reinbek mit dem Olof-Palme-Friedenspreis ausgezeichnet. Alljährlich wird am Todestag des ehemaligen schwedischen Ministerpräsidenten der nach ihm benannte Friedenspreis für Stormarner Initiativen und Gruppen vergeben. Die Forschungsgruppe der Gemeinschaftsschule Am Heimgarten untersucht seit fast zwei Jahren das Schicksal einer der ältesten jüdischen Familien aus Ahrensburg. Die Ergebnisse wurden mittlerweile mehrfach beim „Gang des Erinnerns“, am Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November, präsentiert. Aber auch mit Berichten in der Schülerzeitung, im Hamburger Abendblatt, beim Poetry Slam und sogar in der „Zeitschrift für niederdeutsche Familienkunde“, einer historischen Fachzeitschrift, veröffentlichten die Jugendlichen immer wieder ihre neuesten Erkenntnisse und sorgten so dafür, dass das Schicksal der Familie Lehmann zur Zeit des Nationalsozialismus‘ nicht in Vergessenheit gerät. Derzeit sind die Nachwuchshistoriker im engen Kontakt mit den argentinischen Nachfahren der Familie Lehmann. Die Schüler versuchen herauszufinden, wie die Geschichte von Flucht, Vertreibung und dem Tod im KZ bei den nachfolgenden Generationen weitergegeben wurde. (D. Özen)