Landrat Dr. Henning Görtz besucht die Ahrensburger Gemeinschaftsschule Am Heimgarten und stellt sich den Fragen der Abschlussklassen
Eine Unterrichtsstunde der ganz besonderen Art erlebten die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen der Gemeinschaftsschule Am Heimgarten am Freitag, dem 10. Mai.
Dr. Hennig Görtz, der Landrat des Kreises Stormarn, war zu Gast im Unterrichtsfach WiPo (Wirtschaft und Politik). In drei Gesprächsrunden zu je etwa 45 Minuten stellte sich der ehemalige Bargteheider Bürgermeister den Fragen der insgesamt etwa 150 Jugendlichen. Über die rege Beteiligung freute sich auch Jan Mahlmann, der neue Koordinator für die Jahrgänge 8 bis 10: „Ich sehe in solchen Veranstaltungen vor allem einen Mehrwert im Bereich der Politischen Bildung.“
Am Beispiel der Wahl zum Europäischen Parlament sollte den Schülerinnen und Schülern der 9. und 10. Klassen die Bedeutung von Wahlen verdeutlicht werden. Im Mittelpunkt der Gespräche stand deswegen die Frage „Warum sind Wahlen wichtig?“
Nach einem kurzen Eingangsvortrag von Landrat Görtz beteiligten sich die Schülerinnen und Schüler mit zahlreichen interessierten Fragen. Das Spektrum reichte von den Aufgaben eines Landrates und seinem Verdienst über die Struktur und den Aufbau des Kreises Stormarn bis hin zu ganz konkreten Themen von Kinderbetreuung bis Hospiz.
Ein Großteil der Fragen beschäftigte sich aber vor allem mit den Wahlen zum Europäischen Parlament. Viele der Anwesenden waren bereits im letzten Jahr bei den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein wahlberechtigt und interessierten sich nun für die Begründung, weshalb sie für die eine Wahl alt genug, aber für die andere Wahl noch nicht alt genug sein sollen.
Mit Themen wie der Reisefreiheit, den Roaming-Regelungen für die Handynutzung innerhalb der EU und der jahrzehntelangen friedlichen Zusammenarbeit in Europa hatten die jungen Leute einen sehr scharfen Blick für die Vorzüge, die sie durch die Europäische Union genießen.
Spätestens beim Thema Brexit wurde den Jugendlichen dann auch klar, warum es wichtig ist, sich an den Wahlen zu beteiligen. Obwohl bei der Brexit-Abstimmung 2016 die jungen Leute in Großbritannien ganz klare Befürworter der Europäischen Union waren, siegten die Europa-Gegner mit der Unterstützung der älteren Bevölkerung. Die jüngeren Briten waren überwiegend nicht zur Wahl gegangen und hatten sich nicht an der Abstimmung beteiligt.
„… und darum ist es wichtig zur Wahl zu gehen!“, fasste Landrat Görtz die Notwendigkeit zur Wahlbeteiligung zusammen. Auf die Frage was oder wen man denn wählen solle, gab er den Jugendlichen zwei einfache Hinweise: „Informiert euch unter ‚wahl-o-mat.de‘ und wählt demokratischen Parteien.“